Ausgangslage
Im Jahr 2024 verletzten sich in der Schweiz 13 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren zu Fuss im Strassenverkehr schwer und niemand tödlich. Insgesamt sind rund 5 % der schweren Personenschäden in dieser Altersgruppe auf Fussgängerunfälle zurückzuführen.
Die Zahl der schweren Fussgängerunfälle von Jugendlichen hat sich gegenüber 2015 um rund 40 % reduziert.
Unfallgeschehen
Insgesamt sind 3 % der schwer verletzten und 1 % der getöteten Fussgängerinnen und Fussgänger Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren. Dies entspricht knapp ihrem Bevölkerungsanteil von 3 %.
Unfall- und Verletzungsrisiko
Junge Verkehrsteilnehmende im Alter von 15 bis 17 Jahren haben zu Fuss ein geringeres Risiko als die anderen Altersgruppen, z. B. ist es etwa halb so hoch wie bei den 6- bis 14-Jährigen.
das Risiko eines schweren Fussgängerunfalls höher als das Risiko eines schweren PW-Unfalls.
Unfallmerkmale
Schwere Fussgängerunfälle von Jugendlichen weisen u. a. folgende Merkmale auf:
- Die Jugendlichen sind bei etwa einem Drittel ihrer schweren Fussgängerunfälle Hauptverursachende. Dieser Wert ist leicht höher als bei den anderen Altersgruppen, bei denen dieser Anteil bei einem Viertel liegt.
- Mehr als die Hälfte der schwer verletzten oder getöteten jugendlichen Fussgängerinnen und Fussgänger sind Frauen. In den übrigen Altersgruppen ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in etwa gleich.
- Jeder sechste schwere Fussgängerunfall von Jugendlichen passiert mit einem fahrzeugähnlichen Gerät (fäG), z. B. einem Trottinett.
- Gut 8 von 10 schweren Fussgängerunfällen von Jugendlichen ereignen sich innerorts, etwas weniger als bei den übrigen Fussgängerinnen und Fussgängern.
- 6 von 10 Fussgängerunfällen von Jugendlichen ereignen sich auf Fussgängerstreifen, deutlich mehr als bei den anderen Altersgruppen.
- Die meisten schweren Fussgängerunfälle passieren bei Tageslicht, bei den Jugendlichen sind es aber nur etwa die Hälfte.
Unfalltypen und Unfallursachen
Schwere Kollisionen von Fussgängerinnen und Fussgängern aller Altersgruppen passieren am häufigsten auf gerader Strecke. Bei den Jugendlichen sogar noch häufiger (80 %) als bei den übrigen Altersgruppen (⅔). Dabei handelt es sich vor allem um Querungsunfälle auf und neben Fussgängerstreifen.
Insgesamt sind bei einem Viertel aller schweren Kollisionen die Fussgängerinnen und Fussgänger die Hauptverursachenden. Bei Jugendlichen liegt dieser Wert bei 30 %.
Jugendliche zu Fuss etwas häufiger die Hauptverursachenden
Schwere Kollisionen von Fussgängerinnen und Fussgängern aller Altersgruppen passieren am häufigsten auf gerader Strecke. Bei den Jugendlichen sogar noch häufiger (¾) als bei den übrigen Altersgruppen (⅔). Dabei handelt es sich vor allem um Querungsunfälle auf und neben Fussgängerstreifen.
Insgesamt sind bei einem Viertel aller schweren Kollisionen die Fussgängerinnen und Fussgänger die Hauptverursachenden. Bei Jugendlichen liegt dieser Wert bei einem Drittel.
Die mit Abstand häufigste Hauptursache bei schweren Fussgängerkollisionen ist die Vortrittsmissachtung, z. B. an Fussgängerstreifen. Sie wird überwiegend von den Kollisionsgegnern begangen, bei den Jugendlichen zu 97 %, bei den anderen Altersgruppen zu 95 %.
Quellen
- ASTRA: Strassenverkehrsunfälle (SVU) – Vollerhebung aller polizeilich registrierten Strassenverkehrsunfälle
- BFS: Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) – Gesamtschweizerische Erhebung aus Personenregistern der Gemeinden, Kantone und des Bundes
- ARE/BFS: Mikrozensus Mobilität und Verkehr (MZMV) – Alle fünf Jahre durchgeführte telefonische Befragung zum Mobilitätsverhalten einer repräsentativen Stichprobe von zurzeit rund 55 000 Haushalten